Dass sich auf Toilettensitzen unzählige Erreger tummeln, leuchtet eigentlich jedem ein. Deshalb reinigen wir Toilettensitze regelmäßig. Aber was ist mit anderen Gegenstände, die wir im Alltag oft nutzen? Diese werden oftmals weniger gereinigt und sind noch mehr mit Bakterien, Pilze oder Viren belastet. Mache den Hygiene Check und überprüfe, wann du zuletzt folgende Alltagsgegenstände gereinigt hast:
Handtasche
Wusstest du, dass deine Handtasche stärker mit Keimen belastet ist, als ein Toilettensitz. Eine britische Studie stellte fest, dass sich tausende Keime im Inneren der Handtasche und auf der äußeren Unterseite befinden. Auch angebrochene Cremetuben stellen ein Risiko dar.
Grund:
Wir stellen unsere Handtaschen überall auf den Boden und nehmen so jede Menge Erreger mit auf.
Maßnahme:
Am besten hängst du deine Handtasche z.B. an einen Stuhl und räumst sie regelmäßig aus, um sie von innen und außen zu reinigen.
Handy, Computer und Fernseher
Tastatur, Computermaus, Fernbedienung und das Handy sind ideale Brutplätze.
Grund:
Wir fassen sie ständig an. Die Geräte werden dreckig und speckig und bieten zusammen mit Krümel und Hautschuppen den idealen Nährboden für viele Erreger.
Maßnahme:
Schalte die Geräte aus und entferne groben Schmutz, indem du sie umdrehst und vorsichtig mit der Handfläche auf die Rückseite klopfst. Wische mit einem feuchten Lappen über die Tasten/Display und drücke ggf. jede Taste tief ein, um auch die Zwischenräume zu säubern. Verwende ausschließlich neutrale Reiniger und keine aggressiven Reiniger mit Alkohol. Diese würden eine vorhandene Beschriftung z.B. auf der Tastatur auflösen. Last but not least solltest du dein Handy nicht mit auf Toilette nehmen. Den Grund hatte ich dir schon im Abschnitt Zahnputzbecher und Zahnbürste erläutert.
Spüllappen, Schwämme und Geschirrtücher
Spüllappen, Schwämme und Geschirrtücher gehören zu den größten Gefahrenquellen in der Küche
Grund:
Tücher und Schwämme sind oft lange feucht, so dass sich die Erreger besonders schnell vermehren können. Wir berühren die Tücher mit unseren Händen und übertragen so jede Menge Keime.
Maßnahme:
Nasse Spüllappen, Schwämme und Geschirrtücher möglichst an einem luftigen Ort zum Trocknen aufhängen und spätestens alle drei Tage wechseln. Praktisch sind Schwämme und Spüllappen aus Cellulose sowie Geschirrtücher aus Baumwolle oder Halbleinen, die du bei 60 Grad waschen kannst. Nutze ein separates Küchenhandtuch, um dir die Hände abzutrocknen und das Geschirrtuch frei von Erregern zu halten.
Zahnbürste und Zahnputzbecher
Die meisten Erreger im Badezimmer tummeln sich im Zahnputzbecher und auf der Zahnbürste
Grund:
Im Zahnputzbecher und auf der Zahnbürste sammeln sich Erreger aus unserem Mund UND aus der Toilette. Das klingt nicht nur eklig, sondern das ist es auch! Denn jedes Mal, wenn du mit offenem Klodeckel die Spülung betätigst, gelangt ein feiner Nebel aus Toilettenwasser inklusive aller Erreger in die Luft und lässt sich auf anderen Gegenständen wie etwa dem Zahnputzbecher und der Zahnbürste nieder. Diese Gegenstände sind meistens länger feucht und werden weniger gereinigt als andere Gegenstände.
Maßnahme:
Klodeckel beim Spülen schließen und Zahnputzbecher und Zahnbürste gut trocknen lassen und öfters reinigen. Den Zahnbürstenkopf alle 3 Monate wechseln. Solltest du eine Grippe überstanden haben, empfehlen Zahnärzte ebenfalls den Zahnbürstenkopf zu wechseln, um eine erneute Infektion zu vermeiden.
Türgriffe, Geländer, Lichtschalter und Fahrstuhlknöpfe
Grund:
Diese Gegenstände fassen wir ständig an, säubern sie aber sehr selten.
Maßnahme:
Reinige diese Gegenstände mit einem feuchten Lappen. Du diese Gegenstände meist unempfindliche Oberflächen haben, kannst du zur Reinigung auch gerne mit Desinfektionsmittel verwenden.
Schneidebrett
Eine Studie der Universität Arizona fand heraus, dass sich auf Schneidebrettern, auf denen rohes Fleisch geschnitten wurde, bis zu 200 Mal mehr Bakterien befinden als auf einem durchschnittlichen Toilettensitz. Die Bakterien stammen meistens aus den Innereien von Tieren.
Grund:
Die dünnen Rillen im Brett, die beim Schneiden entstehen, sind ein idealer Nistplatz für Bakterien, Pilze und Viren,.
Maßnahmen:
Schneidebretter aus Plastik hinterlassen mehr Rillen als Holz. Verwende deshalb Holzbretter, die zwar quellen, aber dadurch kleine Rillen im Holz ausgleichen. Am besten sind Holzarten geeignet, die antimikrobielle Eigenschaften haben und Erreger abtöten. Du kannst sie bei 60 Grad abspülen und anschließend gut trocknen lassen. Darüberhinaus bestehen bestehen aus einem nachwachsenden Rohstoff und sind besser biologisch abbaubar.
Gemeinsam schaffen wir das
Keime, Bakterien und Viren gehören zu unserem Alltag. Eine übertriebene Angst vor Ihnen ist in der Regel unbegründet, da uns unser Immunsystem vor ihnen geschützt ist. In Zeiten der Coronakrise empfehle ich dennoch jedem, sein eigenes Verhalten zu überdenken und den Alltag bewusster zu gestalten. Nur so können wir gemeinsam die Verbreitung von Covid-19 verhindern.
Weitere Informationen findest du auch auch auf dem Nachhaltigkeitsportal Utopia.de