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Wie nachhaltig ist Baumwolle?


Baumwolle ist eine Naturfaser, die aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze (Gossypium) gewonnen wird. In der Textilindustrie ist die Baumwollfaser, die am häufigsten verarbeitete Naturfaser. Der Begriff "Bio" ist rechtlich geschützt  und garantiert ausschließlich den ökologischen Anbau der Faser. Der Anbau von Bio-Baumwolle bietet Kleinbauern in ärmeren Ländern viele Vorteile. Eigene soziale Standards beinhaltet das Bio-Zertifikat jedoch nicht. Über die Weiterverarbeitung bis hin zum fertigen Kleidungsstück sagt es erst einmal nichts aus.

Wie wird Bio Baumwolle angebaut? 

Beim biologischen Anbau wird die Fruchtfolge berücksichtigt und abwechselnd verschiedene Pflanzenarten auf den Agrarflächen angebaut. Dies dient der Erhaltung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit und verhindert, dass sich Schädlinge in den Monokulturen übermäßig vermehren. Gegen mögliche Schädlinge werden im Bio-Anbau nur natürliche Feinde wie Pflanzen eingesetzt bzw. die Bauern beschränken sich auf das manuelle Entfernen von Unkraut und Ungeziefer. Die Düngung schließlich erfolgt durch das Aufbringen von organischem Dünger auf die Felder. Bio-Baumwolle wird zumeist per Hand gepflückt. Das dauert länger, ist aber schonender für Mensch und Umwelt.

Bio Baumwolle - Vorteile und Kritik

+ strapazierfähig und langlebig

+ biologisch abbaubar

+ kein gentechnisch manipuliertes Saatgut Verzicht auf Dünge- und

+ Pflanzenschutzmittel schützt die Artenvielfalt und die Gesundheit der

+ Arbeiter schonend zur Haut

- wächst in China, Indien, die USA und Pakistan

- hohe CO2-Emission und lange Transportwege bei der Herstellung und dem Vertrieb der Textilien

- Wasserverbrauch ist zwar geringer als bei konventioneller Baumwolle, aber immer noch sehr hoch (11 000 l pro 1 KG Baumwolle)

Wie wäscht und pflegt man Bio-Baumwolle?

Bio-Baumwolle ist relativ unproblematisch in der Pflege. Da sie keine chemische Pflegeausrüstung hat, ist sie meistens nicht einlaufsicher und nicht  trocknergeeignet. Bitte das Pflegeetikett beachten!

Oberbekleidung wird in der Regel bei 30°C, Unterwäsche, Hand- und Geschirrtücher, Spültücher bei 60°C gewaschen. Generell ist kein spezielles Waschmittel notwendig. Wenn deine Haut aber empfindlich ist oder kleine Kinder in deinem Haushalt wohnen, sind konventionelle Waschmittel weniger geeignet, da die aggressiven chemischen und künstlichen Inhaltsstoffe Rückstände in der Kleidung hinterlassen. Der Haut und der Umwelt zuliebe solltest du lieber ein natürliches Waschmittel ohne optische Aufheller und Fleckensalze verwenden. 

Wichtig: Farben beim Waschen trennen, da sie "ausbluten"  d.h. Farbe verlieren können

Nach dem Waschen ziehst du deine Wäsche am besten in Form und trocknest sie liegend.

Am besten lässt sich Bio Baumwolle bei niedrigen Temperaturen bügeln, wenn sie noch leicht feucht ist. Je trockener die Textilien desto schwer lassen sich Falten entfernen. Im trockenen Zustand ist Baumwolle bis zu 200°C auf der höchsten Stufe bügelbar.

Nicht immer müssen Textilien sofort gewaschen werden. Oftmals reicht es, wenn du Flecken mit einem Fleckentferner bearbeitest. Bitte prüfe als erstes die Farbechtheit auf Innenseite des Gewebes. 

Verwende kein Benzin, sondern Gallseife, Panamarinden-Extrakt Reiniger oder einen alternativen Fleckenentferner. Sollte der Fleck sehr hartnäckig sein, reibe ihn mit dem Fleckenmittel ein und wasche anschließend das ganze Textil in der Waschmaschine.

Was bedeutet das GOTS Zertifikat?

Das G.O.T.S. (Global Organic Textil Standard)-Siegel ist ein internationales Siegel und garantiert einen der höchsten ökologischen Textilstandards: beginnend mit dem Anbau der Rohmaterialien über die umweltschonende und sozial verantwortliche Herstellung bis zur Verarbeitung der Bekleidung. So muss ein GOTS-zertifiziertes Produkt zu mindestens 70 oder 95 Prozent aus Bio-Baumwolle bestehen, je nach Kennzeichnungsstufe. Sozialstandards schreiben Mindestlöhne, Arbeitsverträge und ein Verbot von Diskriminierung oder Zwangsarbeit vor. Außerdem haben die Arbeiter die Möglichkeit sich in Gewerkschaften zu organisieren, um ihre Ansprüche durchzusetzen. 

Unabhängige Kontrolleure besuchen ohne Vorwarnung Bauern, Spinnereien, Webereien und Färbereien und prüfen die Einhaltung der Standards. Dieser Mehraufwand macht Bio-Produkte im Schnitt 15 – 20% teurer als konventionelle Baumwollprodukte.