Leinen ist ein Naturprodukt und bezeichnet die aus Flachs gewonnene Flachsfaser bzw. ein Gewebe aus derselben. Man unterscheidet zwischen Vollleinen (100% Flachs) und Halbleinen (mindestens 40% Flachsanteil). Besonders gerne wird Leinen für Heimtextilien wie Bettwäsche, Geschirrtücher etc. und Kleidung verwendet.
Leinen knittert edel
Die unregelmäßige Struktur von Leinen entsteht durch die unterschiedliche Fadendicke, die dem Material einen edlen Touch verleiht. Das Gewebe ist fusselarm und wenig anfällig gegen Schmutz und Bakterien. Leinentextilien sind deshalb auch gut für Allergiker geeignet. Die relativ langen Flachsfasern erzeugen ein angenehm weiches Gefühl auf der Haut.
Langlebiger und nachhaltiger als Baumwolle
Der Anbau von Baumwolle benötigt große Anbauflächen und viel Wasser. Flachs hingegen wächst auch auf schlechten Böden und benötigt generell weniger Pestizide als für Baumwolle.
Leinen ist äußerst strapazierfähig und hält ein Leben lang. Nach Ende der Nutzungsdauer, wird das Leinengewebe biologisch abgebaut, ohne schädliche Abfälle oder Nebenprodukte zu hinterlassen.
Wie wasche und pflege ich Leinen?
Leinen ist eigentlich sehr pflegeleicht. Gut gepflegt ist es sogar deutlich langlebiger als hochwertige Baumwolle und wird mit jedem Waschen noch weicher, wenn du folgende Wasch- und Pflegeanleitung beachtest:
- Leinen benötigt viel Wasser und Platz beim Waschen. Befülle die Waschmaschine deshalb nur zur Hälfte. Achte auch darauf, deine Leinenwäsche nicht öfter als nötig zu waschen.
- Bei der ersten Wäsche kann Leinen bis zu 4% schrumpfen. Deshalb solltest du darauf achten, dass das Leinengewebe vorgewaschen ist. Sollte das nicht der Fall sein, weichst du die Leinentextilien am besten über Nacht ein. Dadurch verhinderst du, dass die Fasern brechen und Knicke erzeugen, die sich nicht ausbügeln lassen.
- Naturfasern bluten gerne aus. Drehe farbige Textilien auf Links und wasche sie mit ähnlichen Farben oder separat.
- Die richtige Waschtemperatur ist abhängig vom Pflegeetikett. Generell gilt: Wasche gefärbtes Leinen bei maximal 40 Grad. Naturleinen kannst du bei 60 Grad waschen, wenn nötig sogar bei 95 Grad.
- Starke mechanischer Beanspruchung macht das Leinengewebe hart und kratzig. Deshalb solltest du bei der Wäsche darauf achten, die Fasern nicht zu sehr aufzurauen. Dies erreichst du, wenn du den Schon- bzw. Feinwaschgang deiner Waschmaschine wählst und die Schleuderzahl auf 600 Umdrehungen verringerst.
- Verwende für Leinentextilien mildes biologisches Waschmittel ohne Aufheller
Ist Leinen bügelfrei?
Leinen trocknet schnell und sollte am besten luftgetrocknet werden. Trockne Leinen so, dass keine Falten entstehen. Gib Leinen niemals in den Trockner, es sei denn das Pflegeetikett gibt an, dass das Produkt für den Trockner geeignet ist. Hänge es lieber zum Trocknen glatt auf, damit es weich und geschmeidig bleibt.
Generell muss Leinen nicht gebügelt werden, um den typischen Charakter zu erhalten. Solltest du das Leinengewebe trotzdem bügeln wollen, lasse es nicht vollständig trocknen. Am besten lassen sich Knitterfalten entfernen, wenn der Stoff noch feucht ist und du die Leinenstoffe bei max. 150 Grad bügelst.
Hast du noch weitere Fragen zur Pflege von Leinen? Gerne helfe ich dir weiter sales@purvidadesign.com